Keban (armenisch Gaban - „Durchgang“) ist eine Stadt und Hauptort des gleichnamigen Landkreises in der türkischen Provinz Elazığ. Der Landkreis Keban liegt im Westen der Provinz und grenzt an die Provinzen Malatya und Tunceli. Die Stadt Keban hat 4.860, der gesamte Landkreis 6.579 Bewohner (Stand 2012). Die Stadt Keban liegt am Fluss Euphrat, der nördlich von Keban zum Keban-Stausee aufgestaut ist.
Anfang des 20. Jahrhunderts waren 250 Haushalte moslemisch und noch 50 armenisch.
Die Geschichte Kebans reicht sehr weit zurück. So wurden während des Baus der Keban-Talsperre Siedlungsspuren aus der Kupfersteinzeit gefunden. Zur Zeit der Hethiter im 2. Jahrtausend v. Chr. war Keban Teil des Landes Išuwa. Von dieser Periode zeugen die Siedlungshügel Korucutepe und Norşuntepe mit Inschriften und Namen der Könige von Išuwa. Bei Tepecik finden sich Reste von assyrischen Handelsposten. Nach dem Untergang der Hethiter herrschten im 9. Jahrhundert v. Chr. die Urartäer.
Später herrschten die Byzantiner und nach ihnen die Seldschuken über Keban. Im Jahre 1017 führte der seldschukische Herrscher Chagri Beg einen Feldzug nach Elazığ. Nach der türkischen Eroberung Anatoliens herrschten verschiedene türkische Fürstentümer wie die Ortoqiden, Çubukoğulları, Dulkadir und Aq Qoyunlu. Im Jahr 1515 besiegten die Osmanen die Safawiden und wurden Herr über ganz Anatolien. Keban blieb bis zum Ersten Weltkrieg osmanisch. Seit 1923 ist Keban Teil der Türkei.