Der Landkreis ist der größte der Provinz (25 %), hat aber nach Lüleburgaz nur die zweithöchste Einwohnerzahl. Seine Bevölkerungsdichte liegt über dem Provinzdurchschnitt (von 56 Einw. je km²). Er grenzt im Osten an den Kreis Demirköy, im Südosten an den Kreis Pınarhisar, im Süden an den Kreis Babaeski, im Westen an drei Kreise der Provinz Edirne sowie im Norden an den Kreis Kofçaz.
Bereits in prähistorischer Zeit wurde die Region um Kırklareli besiedelt. Das Archäologische Institut der Universität İstanbul gräbt seit 1993 gemeinsam mit dem Deutschen Archäologischen Institut und seit 2008 auch mit der Ludwig-Maximilians-Universität München zwei vorgeschichtliche Siedlungen aus. Der neolithische Tell Aşağı Pınar datiert in einen Zeitraum zwischen ca. 6100 und 4800 v. Chr., die bronzezeitliche Siedlung Kanlıgeçit dagegen in das dritte Jahrtausend v. Chr. Weiterhin sind aus der Umgebung verschiedene eisenzeitliche Grabhügel bekannt. Zahlreiche Funde sind im kleinen Historischen Museum der Provinz Kırklareli ausgestellt.
Die Hızır Bey Moschee, die älteste in der Provinzhauptstadt Kırklareli, wurde 1388 erbaut. Unter Hızır Bey, einem osmanischen Offizier, wurde gleich neben der Moschee auch ein Ensemble aus Hamam (Badehaus) und Besistan (überdachtem Basar) errichtet. Das Kırklar-Denkmal (Kırklar türkisch für Die Vierzig) aus dem 14. Jahrhundert, ein beeindruckendes Bauwerk bestehend aus 18 Säulen, steht auf dem gleichnamigen Hügel zur Erinnerung an 40 Janitscharen, die bei der Eroberung des Gebietes 1368 unter Sultan Murat I. gefallen sein sollen.
Im Ersten Balkankrieg wurde die Stadt in der Schlacht von Kırklareli am 24. Oktober von der bulgarischen 1. Armee erobert, wurde jedoch im Zweiten Balkankrieg am 21. Juli 1913 vom osmanischen Truppen zurückerobert. In der Folge wurde die bulgarische Bevölkerung vertrieben oder ermordet (→ Thrakische Bulgaren). Ein Teil der Vertriebenen ließ sich in Sosopol und anderen Orten in der Region von Burgas nieder.
Besonders sehenswert ist die Yayla mahallesi, ein hochgelegenes Stadtviertel, das weitestgehend im Bauzustand des 19. Jahrhunderts verblieben ist.
Im Stadtzentrum befindet sich ein kleines Museum mit naturkundlichen und archäologischen Exponaten. Am südöstlichen Stadtrand wurde im Sommer 2008 neben der Ausgrabungsfläche von Aşağı Pınar eine Ausstellung zu den Ergebnissen der archäologischen Grabungen und der Vor- und Frühgeschichte des Umlandes eingerichtet.
In Kırklareli kreuzen sich die Fernstraßen D555 (Europastraße E87) und die D020. Außerdem ist die Stadt Anfangspunkt einer Eisenbahnlinie.
Neben allgemeinbildenden Schulen besteht das naturwissenschaftliche Gymnasium Kırklareli Fen Lisesi seit 2002. Die Universität Kirklareli entstand 2007 als Ausgründung aus der Trakya-Universität Edirne, Gründungsrektor ist Enver Duran.