Ardahan ist eine türkische Provinz im Nordosten des Landes an der Grenze zu Georgien und somit eine Grenzregion zwischen Ostanatolien und Transkaukasien. Hauptstadt der 1992 durch Ausgliederung aus der Provinz Kars neugebildeten Provinz ist das gleichnamige Ardahan.
Im Süden grenzt sie an die Provinz Kars, im Südwesten an Erzurum, im Westen an Artvin und im Norden und Osten an Georgien. Ein kleiner Teil grenzt an Armenien. Sie hat eine Fläche von 5.576 km² und 99.265 Einwohner (Stand 2015). Die Bevölkerung besteht aus Türken und Aserbaidschanern (darunter Yerri-Ahiska und Karapapaken/Terekeme) und Minderheiten wie Georgiern, Lasen, Kurden, Tscherkessen und anderen. Ardahan ist auch erstes Ziel für Gastarbeiter (u. a. Georgier und Aserbaidschaner).
Die ältesten Inschriften aus Ardahan finden sich bei Çıldır (Hanak-Inschrift) und stammen von den Urartäern. Die Kimmerier gerieten hier im 8. Jahrhundert v. Chr. auf ihrem Weg vom Kaukasus nach Anatolien in feindseligen Kontakt mit dem Reich von Urartu. Nach Urartu beherrschten um 650 v. Chr. die Meder diese Gegend. Von den Medern ging die Herrschaft 550 v. Chr. auf die Perser über. Ardahan gehörte danach verschiedenen Reichen und Kulturen an, unter anderen den Georgiern, Griechen, Römern und Armeniern, und kam 1069 unter die Kontrolle der Seldschuken. Seit 1551 herrschten hier die Osmanen und mit ihrem Niedergang im Ersten Weltkrieg kam dieses Gebiet kurzzeitig an die Demokratische Republik Georgien. Allerdings gab die Sowjetunion nach der Okkupation Georgiens mit dem Friedensvertrag von Brest-Litowsk dieses Gebiet an die Türkei ab. Ardahan wurde mit Kars zu einer Provinz zusammengefasst, aber 1992 als eigene Provinz wiederhergestellt.
Sie besteht aus den Landkreisen: