Tavas – Geschichte, Ebenen und Tradition

„Tavas – Wo Ebene und Geschichte singen“

Längen: 3:21 und 3:35





Überblick über den Landkreis Tavas

Tavas liegt im Süden der Provinz Denizli und umfasst eine weite Ebene, die Tavas Ovası, umgeben von Bergen und fruchtbarem Land. Mit fast 50.000 Einwohnern (2022) ist es einer der bevölkerungsreichsten Landkreise der Region. Landwirtschaft, Handwerk und Textilproduktion prägen den Alltag.

Kultur & Tradition: Besonders bekannt ist Kızılcabölük, das mit seiner jahrhundertealten Textil- und Webtradition zu den kulturellen Zentren zählt. Märkte, Festivals und Handwerkskunst wie Schmieden und Töpferei sind bis heute lebendig. Das Volkslied- und Tanzgut von Tavas gehört zum kulturellen Schatz der Region.

Geschichte: In der Antike lag hier die Stadt Herakleia Salbace, heute bei Vakıf. Später spielte die Region eine Rolle in seldschukischer und osmanischer Zeit, etwa mit der Kale-i Tavas. Heute vereint Tavas Vergangenheit und Moderne in lebendigen Dörfern und Stadtteilen.

Sehenswürdigkeiten in Tavas

  • Herakleia Salbace (Vakıf): Antike Stadt mit Tempelresten, Stadtmauerfragmenten und Panoramablick über die Ebene.
  • Kızılcabölük: Zentrum der Webkunst; Werkstätten und Museum zeigen lebendige Tradition.
  • Nikfer & Bozdağ: Beliebte Ausflugsregion für Sommerfrische und Wintersport; herrliche Natur.
  • Kale-i Tavas: Osmanische Festung, historisches Wahrzeichen des Umlands.

Hidden Gems

  • Medet-Quellen: Abseits gelegen, klares Wasser und stille Picknickplätze.
  • Garipköy-Ruinen: Spuren alter Siedlungen, verborgen in Feldern.
  • Dorfmuseen in Aydoğdu und Sofular: Private Sammlungen lokaler Bauern und Handwerker.

Legenden aus Tavas

Eine Legende berichtet, dass in Herakleia Salbace eine Priesterin lebte, die mit den Sternen sprach. In klaren Nächten habe sie die Bewegungen der Gestirne auf den Tempelboden gezeichnet. Wer heute bei Vollmond dort verweilt, soll im Wind das Flüstern dieser Worte hören und einen Traum empfangen, der die Zukunft erhellt.

Vom Bozdağ erzählt man, dass ein Hirte im Winter im Schneesturm verlorenging. Er legte sich nieder und schlief ein. Ein Adler breitete seine Flügel über ihn und schützte ihn, bis die Sonne kam. Seitdem gilt der Berg als „Beschützer der Wanderer“.

Über Kızılcabölük heißt es, dass die Weber ihre Fäden einst mit goldenen Strahlen der Morgensonne färbten. Wer ein Tuch am ersten Licht des Tages webt, trägt darin den Segen der Ewigkeit. Deshalb hängen noch heute manche Frauen ihre Stoffe in die Sonne, bevor sie sie verwenden.

Sagen aus Tavas

In Medet erzählt man von einem unterirdischen Gang, der das Dorf mit der Ebene verbindet. Wer dort zur Sommersonnenwende hineingeht, hört Musik wie von Lauten – die Ahnen, die die Felder segnen.

Die Kale-i Tavas soll einst von einem Heer belagert worden sein. Doch jedes Mal, wenn die Angreifer die Mauern erreichten, fielen sie in Schlaf. Die Sage erklärt, dass ein alter Derwisch den Ort verzauberte, damit er nie erobert würde.

Und schließlich heißt es, dass in der Tavas Ovası die Sterne im Morgengrauen tiefer scheinen als anderswo. Bauern sagen, dass die ersten Sonnenstrahlen, die auf die Felder fallen, von den Ahnen selbst gelenkt werden – als Versprechen für reiche Ernten.

Mahalle in Tavas

  • Akıncılar: Ländlich; Felder und stille Straßen.
  • Akyar: Quellenreich, bäuerlich geprägt.
  • Alpa: Traditionelles Dorf mit Landwirtschaft.
  • Avdan: Hügellage; Panoramablick.
  • Aydoğdu: Lebendiges Dorf mit kleinen Museen.
  • Balkıca: Obstgärten und Ackerflächen.
  • Barza: Bekannt für Märkte und dörfliche Feste.
  • Bekirler: Landwirtschaftliche Flächen, ruhiges Leben.
  • Bobalkı: Streusiedlung in der Ebene.
  • Cumhuriyet: Urbanes Zentrum im Kern.
  • Çiftlikköy: Landwirtschaft, Felder und Vieh.
  • Çobanisa: Altes Hirtenland, Tradition lebendig.
  • Çoğaşlı: Dorfleben mit Ackerbau.
  • Damlacık: Quellenreiches, grünes Dorf.
  • Denizoluk: Auenland mit Bewässerungskanälen.
  • Derinkuyu: Hohlräume und alte Zisternen.
  • Ebecik: Bauernhöfe, ruhige Atmosphäre.
  • Garipköy: Archäologische Spuren im Dorfkern.
  • Gökçeler: Grüne Felder, Weideland.
  • Gümüşdere: Silberne Flussauen, kleiner Bach.
  • Hırka: Hügel und kleine Wälder.
  • Hortma: Landwirtschaftlich; Weizenfelder.
  • Hüyüklü: Namensgebend durch Siedlungshügel.
  • Kale: Ehem. Festung Kale-i Tavas, Geschichte pur.
  • Karaköy: Traditionelles Bauerndorf.
  • Karahisar: Historische Spuren; ländlich.
  • Karaköprü: Bach mit Brücke, Obstgärten.
  • Kızılcabölük: Zentrum der Webkunst, bekannt in ganz Denizli.
  • Kızılca: Landwirtschaftlich geprägt, weite Felder.
  • Kızılcabağ: Reben und Obstgärten.
  • Kızılcabölük Yeni: Erweiterung des Handwerksdorfs.
  • Kızılcabağ Höyük: Historische Hügelstätte.
  • Kızılcık: Felder mit Beerensträuchern.
  • Köprübaşı: Brückenort über kleinen Fluss.
  • Küçükdere: Kleiner Bach, Wiesen.
  • Medet: Quellen und stiller Rückzugsort.
  • Nikfer: Ausgangspunkt zum Bozdağ.
  • Pınarlar: Wasserreich, grün.
  • Sofular: Traditionelles Dorf, kleine Sammlungen.
  • Söğütlü: Baumreiche Landschaft.
  • Soyluca: Bauernhöfe, Felder.
  • Tekke: Religiöses Zentrum, alte Tekke-Bauten.
  • Türksevin: Lebendige Dorfgemeinschaft.
  • Ulukent: Weitläufig, moderne Siedlungen.
  • Vakıf: Antikes Herakleia Salbace im Dorfkern.
  • Yahşiler: Felder, ruhige Höfe.
  • Yeniköy: Moderne Wohn- und Landwirtschaft.
  • Yeşilyuva: Größter Ortsteil, bekannt für Schuhmacherei.
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