Hadim ist eine Stadt und ein Landkreis der türkischen Provinz Konya.
Seit einer Gebietsreform 2014 ist die Gemeinde (Belediye) flächenmäßig deckungsgleich mit dem Landkreis (İlçe). Alle früheren Dörfer (köy) sind jetzt Ortsteile (Mahalle) der Gemeinde. Die Stadt liegt etwa 100 Kilometer südlich der Provinzhauptstadt Konya. Von 1960 bis 2005 hieß der Ort offiziell Hadım. Dann erhielt der Ort den Namen wieder in der ursprünglichen Schreibung. Der Name bedeutet „Diener“.
Der Landkreis liegt im Süden der Provinz. Er grenzt im Süden an Taşkent, im Westen an die Provinz Antalya, im Norden an Bozkır und Güneysınır sowie im Osten an die Provinz Karaman. Durch Hadim verläuft die Fernstraße D-340 von Beyşehir im Nordwesten nach Mut im Südosten. Davon zweigt die D-705 nach Norden ab, die kurz vor Konya auf die D-715 trifft. Der Landkreis liegt zwischen den Gebirgszügen Geyik Dağı im Süden und Esenler Dağı im Norden. Die höchsten Erhebungen sind der Kartal Dağı (2165 Meter) und der Mağara Dağı (2175 Meter) im Osten, der Kuşak Dağı (2452 Meter) und der Çekiç Dağı (2275 Meter) im Südwesten sowie der Çal Dağı (2127 Meter) im Nordwesten. Östlich des Hauptortes durchquert der Fluss Balcılar Çayı den Landkreis, der nördlich davon in den von Westen nach Osten durchfließenden Göksu mündet. Auf der nördlichen Grenze liegt der aus mehreren kleinen Wasserläufen gespeiste Stausee Bağbaşı Barajı.
Der Ort ist verbunden mit dem islamischen Gelehrten und Mystiker Ebû Saîd Hâdimî (Abū Saʿīd al-Ḫādimī), der hier im Jahre 1701 geboren wurde und ab ca. 1730 in der Medrese in Hadim unterrichtete. Hadim wurde dadurch zu einem bekannten Zentrum der islamischen Gelehrsamkeit. Das Grab Ebû Saîds befindet sich auf dem Friedhof westlich von Hadim.
Im Norden des Kreises liegen beim Ort Bolat die Ruinen einer antiken Stadt, möglicherweise mit dem Namen Astra. Im Osten beim Ort Çiftepınar bildet der Göksu die Wasserfälle Yerköprü Şelalesi.