Pehlivanköy ist ein türkischer Ort in Ostthrakien, nahe der Stadt Kırklareli, sowie die Bezeichnung für den gleichnamigen Landkreis. Der türkische Name bedeutet „Ringerdorf“. Der alte Name Pavli (bulgarisch: Pavulo) ist abgeleitet vom griechischen Namen Agios Pavlos (Αγιος Παυλος). Der Ort wurde vom byzantinischen Kaiser Michael III. gegründet. Unter dem Namen Pavulo war Pehlivanköy lange ein christliches religiöses Zentrum. Nach dem Russisch-Osmanischen Krieg 1877-78 siedelten sich hier moslemische Familien aus dem Balkan an.
Pehlivanköy hat 2.241 Einwohner, der Landkreis 4.823 (Stand 2008). Der Ort besitzt seit 1873 Bahnanschluss. In diesem Jahr wurde die Strecke der Orientbahn von Istanbul nach Edirne eröffnet. 1971 wurde zur Vermeidung der seit Abschluss des Vertrags von Lausanne 1923 über griechisches Gebiet führenden Strecke nach Edirne eine in Pehlivanköy abzweigende direkte Strecke nach Edirne eröffnet. Der Bahnhof des Ortes ist seitdem Trennungsbahnhof der Strecken in Richtung Edirne und nach Uzunköprü, dem Grenzbahnhof nach Griechenland.