Derik (aramäisch ܖܪܝܟܐ Dêrike, kurdisch Dêrika Çiyayê Mazî) ist eine Stadt und zugleich der Name eines Landkreises der türkischen Provinz Mardin in Südostanatolien. Die Stadt Derik hat 20.266 und der Landkreis 58.213 Einwohner (Stand 2010). Derik liegt im Nordwesten der Provinz und grenzt an die Provinzen Diyarbakır und Şanlıurfa.
Derik wurde in den Jahren zwischen 1390 und 1400 gegründet und liegt 780 m über NN. Im Landkreis finden sich viele christliche Kirchen. Die ehemals zahlreichen christlichen Aramäer und Armenier wurden 1915 zum größten Teil ermordet oder deportiert. Heute leben in Derik Kurden und Türken.
Sehenswürdigkeiten sind die Burg Rabat (kurdisch: Qala Rebete) eine zu Zeiten der Römer auf einem Berg errichtete Burg und die Qesra Qenco, eine ca. 30 km von Derik entfernte Burg, die am Ende des 19. Jh von der Großgrundbesitzerfamilie der Qenco errichtet wurde, dessen derzeitiger Führer Ahmet Türk ist.
Derik ist berühmt für seine Oliven. Auf rund zwei Dritteln der Stadtfläche wachsen Olivenbäume. Sogar der Name der Lokalzeitschrift "Zeytindali" (dt: Olivenzweig) verdeutlicht die Präsenz der Olivenkultur in Derik. Neben Oliven wachsen hier auch Granatäpfel, verschiedene Feigensorten, Aprikosen, Pfirsiche, Mandeln und viele andere Früchte.
Derik ist von allen drei Seiten von Gebirgen umgeben. Der höchste Berg ist Turcel. Diese Berge wurden aus Sicherheitsgründen, weil sie den Guerillas der PKK Unterschlupf gewährten, in den 90er Jahren gerodet. Zurzeit läuft eine Kampagne zur Wiederaufforstung.
Die Einwohner in Derik sind zum Großteil in der Landwirtschaft beschäftigt. Fast jede Familie hat ein Stück Land, auf dem sie für ihre eigene Versorgung Obst und Gemüse anpflanzen. Viele Familien ziehen im Sommer als Saisonarbeiter in die Ballungszentren der Schwarzmeerküste oder in die Großstädte wie Istanbul und Izmir. In den letzten Jahren ist auch der Dienstleistungssektor angewachsen.