Çamlıyayla ist ein hoch gelegenes Yayla-Gebiet im Taurusgebirge nördlich von Mersin – ein Sommerrefugium mit Kiefernwäldern, klaren Bächen und kühler Bergluft. In den Ferienmonaten wächst die Bevölkerungszahl durch Sommergäste deutlich an; beliebt sind lange Waldspaziergänge, Picknicks und das lokale Eis-Vorläuferdessert karsambaç.
Im Winter liegt Çamlıyayla oft unter Schnee: Wälder, Dächer und Burgmauern verwandeln sich in eine stille, weiße Landschaft. Die Region wird dann zu einem ruhigen Rückzugsort, ideal für Naturfotografie und für alle, die die Einsamkeit und Klarheit der Taurus-Berge suchen.
Über dem Ort erhebt sich die mittelalterliche Höhenfestung Lampron (türk. Namrun Kalesi) – Stammsitz der hethumidischen Fürsten im Kilikischen Armenien. Die Burg kontrollierte einst die Pässe nach Tarsus und zum Kilikischen Tor; erhalten sind u. a. Felsstufen, Kammeranlagen und Mauerzüge.
Zur Naturkulisse zählen dramatische Canyons und Bachläufe: Rund um Sebil liegt das Schutzgebiet Cehennem Deresi mit ausgedehnten Waldflächen; westlich von Sarıkavak schneidet sich der schmale Kisecik-Kanyon in den Fels – ein „Saklı Cennet“ (verborgenes Paradies) für geübte Wanderer und Wassersport.
Sehenswürdigkeiten
Lampron / Namrun Kalesi – beeindruckende Höhenburg mit Armenier-, byzantinischen und späteren Spuren; blickt über Täler und Pässe.
Kisecik-Kanyon (Saklı Cennet) – schmaler Canyon bei Sarıkavak/Kesecik, Wander- und Wasserroute, teils anspruchsvoll.
Cehennem Deresi (Sebil) – großflächiges Naturareal mit Bächen, Schluchten und Wald; Ruheplätze und Fotopunkte.
Yayla-Promenaden – Kiefernpfade und Aussichtspunkte rund um den Ortskern; Sommerfrische-Atmosphäre.
Legenden
Die Treppe des Windes: Man sagt, die in den Fels gehauenen Stufen zur Lambron-Burg zählen die Schritte der Besucher. Wer oben schweigt, hört das Echo alter Wachen im Wind.
Das Wasser der Erinnerung: Im Schatten der Schluchten von Cehennem Deresi soll ein Quell jeden Kummer kühlen. Wer daraus trinkt, vergesse Hitze und Last der Ebene.
Der Ruf des Canyons: Im Kisecik-Kanyon, so erzählen Hirten, antworten die Felsen auf jedes „Hallo“ mit dreifachem Widerhall – ein Zeichen, dass man achtsam weitergehen soll.
Sagen
Die Karte der Sterne: Wenn über Namrun der Sommerhimmel klar ist, zeichnet sich angeblich ein Sternenpfad nach Tarsus ab – Reisende finden so stets heim.
Die drei Stimmen: Wald, Wasser, Fels – wer alle drei zugleich hört, dem gelingen Vorhaben des kommenden Jahres, sagen die Alten von Sarıkavak.
Versteckte Sehenswürdigkeiten
Zevzek-Tepesi – neues Aussicht- & Sozialareal mit Glas-Terrasse/Bungalows; ideal für Sonnenaufgang.
Kisecik-Kanyon: Sarıkavak-Trail – populärer Abstieg, steil und ausgesetzt; nur trittsicher & mit Zeit gehen.
Sebil-Wälder – stille Picknickbuchten abseits der Straße im Cehennem-Deresi-Gebiet.
FAQ zu Çamlıyayla
Wofür ist Çamlıyayla bekannt? Für seine Yayla-Sommerfrische, die Höhenburg Lampron, Canyon-Landschaften (Kisecik, Cehennem Deresi) und kühles Bergklima.
Beste Reisezeit? Spätfrühling bis Herbst: Sommer für kühle Bergtage; Frühling/Herbst für Wanderungen & klare Fernsichten.
Wie erreiche ich Çamlıyayla? Über Tarsus auf der Bergstraße Richtung Çamlıyayla; von dort Abzweige zu Burg, Sarıkavak/Kisecik und Sebil.
Familientipp? Vormittags Burg & Ortsrunde, nachmittags Waldpfad; geübte Wanderer wählen den Kisecik-Trail (mit Ausrüstung/Genug Zeit).
Typische Kost?Karsambaç (Eisschnee-Dessert) – erfrischend an warmen Tagen.
Wie ist Çamlıyayla im Winter? Ruhig, oft verschneit; ideale Zeit für Stille, Fotografie und Berglandschaften, aber eingeschränkte Infrastruktur.
Alle Orte im Landkreis Çamlıyayla
Bağçatağı – Hochtal-Weiler, Waldnähe.
Belçınar – Streusiedlung im Hangbereich.
Çayırekinliği – zentraler Ortsteil am Ortskern.
Cumayakası – Wohnlage an der Zufahrtsstraße.
Darıpınarı – ländlich, Gärten & Höfe.
Fakılar – weite Fluren, Waldsäume.
Giden – kleiner Weiler, ruhige Lage.
Kale – Burgfuß/Altbereich nahe Namrun.
Kesecik – Nähe zum Kisecik-Kanyon (Zuweg meist via Sarıkavak).
Körmenlik – Höhenstreifen mit Aussicht.
Korucak – Hänge mit Mischwald.
Sarıkavak – an der Tarsus-Straße; Startpunkt zum Kisecik-Kanyon.
Sarıkoyak – verstreute Gehöfte, Kiefern.
Sebil – großes Mahalle mit Cehennem-Deresi-Wäldern.