Bursa (Provinz)

Bursa ist eine türkische Provinz im Westen von Kleinasien an der Küste des Marmarameeres, 100 km südlich von Istanbul. Sie heißt nach der gleichnamigen Provinzhauptstadt Bursa in ihrer Mitte, die mit 1,9 Millionen Einwohnern die viertgrößte Stadt der Türkei ist.

Die Provinz hat 11.087 km² und 2.842.547 Einwohner, die zu zwei Dritteln im Gebiet der Hauptstadt wohnen. Insgesamt zählt sie zu den dichter besiedelten Regionen der Türkei. In ihrer grünen Landschaft (Yeşil Bursa, deutsch Grünes Bursa genannt) liegen einige heilkräftige Schwefelquellen. Mitten hindurch zieht sich das Uludağ-Gebirge, das früher den Namen Mysischer bzw. Bithynischer Olymp hatte.


Bursa, früher als Prusa bekannt, ist eine faszinierende Stadt mit einer reichen Geschichte und einer modernen industriellen Ausrichtung. Hier sind einige interessante Fakten über Bursa:

Einwohnerzahl:

Mit 3,1 Millionen Einwohnern (Stand: 2021) ist Bursa die viertgrößte Stadt der Türkei und die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Bursa in der Westtürkei.


Geografie:

Bursa liegt 90 Kilometer südlich von Istanbul am Fuße des Uludağ-Gebirges. Die grüne Landschaft ist von heilkräftigen Schwefelquellen durchzogen, und die Küste des Marmarameeres ist nicht weit entfernt.


Historische Bedeutung:

Bursa war einst die erste Hauptstadt des Osmanischen Reiches. Die Stadt ist reich an Moscheen, Mausoleen und historischen Stätten.


Sehenswürdigkeiten:


Die Große Moschee: Ein architektonisches Meisterwerk mit beeindruckender Kaligraphie.
Koza Hani: Eine historische Karawanserei und ein lebhafter Flohmarkt.
Uludağ Ski Resort: Ein ganzjähriges Paradies für Outdoor-Aktivitäten wie Skifahren und Wandern.
Grünes Grab (Yesil Turbe): Ein bedeutendes Sultansgrab.
Cumalikizik: Ein traditionelles Dorf mit historischer Atmosphäre.

Bursa ist eine Stadt der Kontraste, die ihre Vergangenheit mit modernem Fortschritt verbindet.


Geschichte

In der Antike wurde die Region Bithynien genannt. Dieses Königreich und seine drei größten Städte (u.a. Brussa) wurden vermutlich von König Prusias I. gegründet.

Mit der Ausbreitung des Römischen Reiches begann König Nikomedes IV., das Gebiet stückweise den Römern zu übergeben. Damals und in der Zeit des Urchristentums wurde Bursa Prussa ad Olympos genannt.

Für die Byzantiner war das Gebiet Zentrum einer großen Verwaltungsregion (Thema), die von den heutigen Gebieten İzmit, Istanbul und Bilecik bis Ereğli am Schwarzen Meer reichte.

Die Osmanen eroberten Bursa um 1326 durch den späteren Sultan Orhan I. und hatten in der heutigen Provinzhauptstadt ihre Residenz, bis sie 1368 nach Edirne und später in das 90 Kilometer nördlich gelegene Istanbul (Konstantinopel) verlegt wurde. Wichtige Sehenswürdigkeiten sind die Grabmäler der Sultane Mehmed I., Osman I. und Orhan I., das Yeşil Türbe sowie drei zwischen 1380 und 1420 errichtete prächtige Moscheen.

Das älteste Bauwerk ist die Ayasofya-Basilika (Hagia Sophia) aus dem 4. Jahrhundert im nahe gelegenen İznik. Hier wurde das siebte ökumenische Konzil abgehalten. Orhan baute sie in eine Moschee um, die inzwischen stark verfallen ist. Dennoch sind ihre Fresken, Inschriften und Mosaike sowie die Stufen-Apsis bemerkenswert.



Landkreise

Bursa ist seit 1986 eine Großstadt (Büyükşehir belediyesi). Nach einer Verwaltungsreform 2014 sind alle Landkreise direkt dem Oberbürgermeister von Bursa unterstellt. Die ehemaligen Bürgermeister der Kommunen (Belediye) wurden auf den Rang eines Muhtars herabgestuft. Daher sind die 17 Landkreise gleichzeitig Stadtbezirke:

Geographische Gebiet Bursa Yıldırım Keles Gemlik  Mudanya  Orhangazi  Yenişehir Osmangazi Büyükorhan Gürsu Kestel İznik Karacabey Harmancık Inegöl Mustafakemalpaşa Orhaneli  Nilüfer