Ereğli (Konya)

Ereğli ist eine türkische Stadt in der Provinz Konya. Die Stadt mit ihren 139.000 Einwohnern (Stand 2014) liegt am Fuße des Taurusgebirges auf ca. 1020 m. Seit einer Gemeindereform 2014 ist der Landkreis flächen- und einwohnermäßig identisch mit der Kreisstadt.

Geschichte

Möglicherweise ist Ereğli mit dem hethitischen Ḫupišna identisch, das ein lokales Kultzentrum der Göttin Ḫuwaššanna war. In der frühen Eisenzeit war Ḫupišna ein neo-hethitischer Kleinstaat im Land von Tabal. Zwei Könige von Ḫupišna sind durch assyrische Quellen bekannt: Puḫamme (um 837 v. Ch.) und U(i)rimme (um 738 v. Chr.).

In hellenistischer und besonders in römischer Zeit war die Stadt unter dem Namen Herakleia Kybistra ein wichtiger Ort an der Stelle, von wo die Straße zur Kilikischen Pforte in die Berge führt. Sie lag an gebräuchlichen Heerwegen und wurde daher mehr als einmal (unter anderem 806 und 832) durch die arabischen Invasoren Kleinasiens geplündert. Im Jahr 806 besetzte der abbasidische Kalif Hārūn ar-Raschīd für eine kurze Zeit die Stadt. Zum Gedenken an diesen Sieg ließ er nahe der syrischen Stadt ar-Raqqa ein Siegesmonument errichten, dem er den Namen Heraqla gab.

In byzantinischer Zeit gehörte die Stadt zu Kappadokien. Kurzzeitig gehörte sie als Kybistra zum Königreich Kleinarmenien. Im 11. Jahrhundert wurde die Stadt durch die Seldschuken besetzt, bevor sie im 13. Jahrhundert zeitweise von den Mongolen erobert wurde; seit 1466 gehörte sie zum Osmanischen Reich. Im August 1097 schlug das Kreuzfahrerheer des Ersten Kreuzzuges auf dem Weg Richtung Antiochia bei Heraclea die vereinigten Truppen der Danischmendiden und des Emirs von Kappadokien.

Kybistra ist ein Titularbistum der katholischen Kirche.

Sehenswertes

Etwa zwölf Kilometer südöstlich von Ereğli liegt das Felsrelief von İvriz, das am besten erhaltene hethitische Relief in der Türkei.

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