Seydikemer – Zwischen Schlucht, Ruinen und grünen Tälern
„Seydikemer – Wo Flüsse Lieder tragen“
Längen: 3:49 und 4:29
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Landkreis Seydikemer – Atmosphäre & Überblick
Seydikemer liegt im Osten der Provinz Muğla, eingerahmt von den Bergketten des Lykischen Hinterlands. Der Eşen Çayı prägt das Tal mit Feldern, Obstgärten und kleinen Weilern. Zwischen steilen Schluchten, Hochplateaus und antiken Stätten verbindet der Landkreis Naturerlebnis, ländlichen Alltag und eine außergewöhnlich dichte Kulturlandschaft.
Zentral ist die Saklıkent-Schlucht mit ihrem eiskalten Quellwasser und kühlen Felspassagen – im Sommer Rückzugsort und Abenteuerrevier zugleich. Auf den Höhen thront Tlos, eine der ältesten Städte Lykiens, mit Akropolis, Theater und lykischen Felsgräbern. In den Ebenen rund um Kumluova, Karadere und Kınık öffnen sich Zugänge in das Xanthos-Tal; hier liegen auch Letoon, Pinara, Sidyma und Oinoanda in Ausflugsdistanz. Dazu kommen Yakapark mit klaren Kaskaden, Weitblicke an den Seki-Hängen und ruhige Dörfer, in denen die Zeit gemächlich fließt.
Orte & Mahalle (vollständig, mit Kurzbeschreibung)
Alaçat – Kleines, landwirtschaftlich geprägtes Viertel im ländlichen Gürtel.
Eşen Çayı – Uferwege, Hängebrücken und Naturbeobachtung im Tal.
Legenden
Aus Tlos stammt die berühmte Sage um Bellerophon und sein geflügeltes Pferd Pegasos. Der Held bezwang die Chimära und soll in Tlos gelebt haben; die Felsgräber gelten in lokalen Erzählungen als Ruhestätten der alten Herrscher, die noch über das Tal wachen.
Um Letoon rankt sich der Leto-Mythos: Als die Bauern der Göttin kein Wasser reichen wollten, verwandelte sie sie der Überlieferung nach in Frösche – zur Mahnung, Reisenden freundlich zu begegnen.
Sagen
Man erzählt, die eiskalten Quellen von Saklıkent seien durch einen Riss entstanden, den ein erzürnter Berggeist schlug. Wer barfuß durch das Wasser geht, soll „gereinigt“ und vom Sommerfieber befreit werden.
In den Dörfern rund um Seki heißt es, dass in klaren Nächten Lichter über den Höhen tanzen. Hirten hätten sie seit Generationen gesehen – als Zeichen für gutes Wetter und sichere Pfade am nächsten Morgen.