Karadeniz Ereğli

Karadeniz Ereğli (abgekürzt Kdz. Ereğli) oder kurz Ereğli (zur Zeit des Osmanischen Reiches: Bender-i Ereğli) ist eine Stadt und ein Landkreis der Provinz Zonguldak in der westlichen Schwarzmeer-Region der Türkei. Die Stadt hat etwa 100.000 Einwohner und beherbergt das größte Stahlwerk der Türkei im Besitz des Stahlkonzerns Erdemir. Die Stadt geht auf das antike Herakleia Pontike zurück; der Name Ereğli leitet sich von Heraclea ab. In osmanischen Quellen des 15. und 16. Jahrhunderts wird es auch als Bendereğli oder Bender Ereğli bezeichnet. Evliya Çelebi nannte es Bartın Ereğlisi.

Ereğli ist einer der wenigen natürlichen Häfen der westlichen türkischen Schwarzmeerküste. Er liegt vor den Nordwinden geschützt hinter dem Landvorsprung Bababurnu. Die Stadt liegt am Hang. Eine Küstenstraße trennt Stadt und Meer. Die erste bekannte Besiedlung erfolgte durch griechische Kolonisten im 6. Jahrhundert vor Christus. Hier herrschten u.a. Klearchos und Lysimachos. Während der Herrschaft der Osmanen gehörte es zunächst zum Beylerbeylik Anatolien und war dort als Gerichtssprengel Teil des Sandschaks Bolu. Steuerregister des 16. Jahrhunderts zeigen das Bild einer Kleinstadt mit ca. 1.200 Einwohnern. Im 20. Jahrhundert blieb es hinter dem starken Wachstum von Zonguldak zurück.

Die türkische Marine betreibt in Ereğli in einen Stützpunkt.

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