Etwa 75 km südlich von Izmir liegt Selçuk – eine Stadt, die auf den ersten Blick wie ein ruhiger Ort am Rande der Ägäis erscheint, aber bei näherer Betrachtung als Tor zur antiken Welt fasziniert. Ursprünglich „Ayasoluk“ genannt, wurde der Ort 1914 im Zuge der Jungtürkischen Reformen umbenannt – benannt nach dem Volk der Seldschuken, das hier eine bedeutende kulturelle Epoche prägte.
Zwischen Weinbergen, Ziegeldächern und den Ruinen längst vergangener Imperien entfaltet sich ein Urlaubsort für Geschichtsliebhaber, Fotografen, Naturgenießer und spirituelle Suchende.
Selçuk liegt in unmittelbarer Nähe zur antiken Metropole Ephesos, einer der bedeutendsten Städte des Hellenismus und der Römerzeit. Tempel, Theater, das berühmte Celsus-Bibliothekportal – alles nur einen Spaziergang entfernt.
Später wurde der Ort von den Seldschuken als strategisches Zentrum genutzt, bevor er unter die Herrschaft des Aydınoğulları-Beyliks fiel. Der berühmte Reisende Ibn Battuta besuchte Selçuk 1333 und beschrieb die Stadt als lebendiges Handelszentrum mit florierenden Märkten und internationalen Konsulaten.
Nach wechselhaften Machtverhältnissen fiel Selçuk 1425 endgültig unter das Osmanische Reich – doch die steinernen Spuren dieser Zeit sind bis heute spürbar.
Selçuk besteht aus zahlreichen Ortsteilen – jeder mit seiner eigenen Atmosphäre:
Selçuk bietet nicht nur Wissen und Geschichte, sondern auch Wohlgefühl: Picknickplätze an historischen Mauern, Lesebänke in Museumsinnenhöfen, Musikabende mit Darbuka-Klängen und Lavendelduft in den Altstadtgassen. Ein Ort, an dem Urlaub und Vergangenheit ineinander fließen.