Ein Lied über Macht und Menschlichkeit – über das Zentrum der Entscheidungen im alten Ephesos. Würdevoll und erzählend beschreibt es das Regierungsviertel als lebendiges Herz einer antiken Gesellschaft.
Das Regierungsviertel von Ephesos war das administrative Herz der Stadt. In seinen Hallen wurden Gesetze beraten, Urteile gesprochen und politische Entscheidungen getroffen, die über das Schicksal der Region bestimmten. Die Gebäude stammen überwiegend aus der römischen Kaiserzeit und zeugen von der Bedeutung des Ortes als regionales Machtzentrum.
Monumentale Bauten mit Säulenhöfen, Mosaiken und reich verzierten Fassaden prägten das Erscheinungsbild. Das sogenannte "Prytaneion", Sitz des höchsten Beamten, war ebenso Teil des Viertels wie Verwaltungsbauten und Versammlungshallen. Die Ordnung des Viertels spiegelte die politische Struktur der Stadt wider.
Hier tagten Richter, Beamte und Stadträte. Öffentliche Anhörungen, religiöse Feste zu Ehren der Stadtgöttin Artemis und repräsentative Empfänge fanden im Regierungsviertel statt. Der Bezug zwischen Staat und Religion war dabei allgegenwärtig – eine politische Mitte, verwurzelt im Glauben und in den Traditionen.
Das Regierungsviertel ist heute Teil der archäologischen Ausgrabungen in Ephesos. Besucher erleben beim Gang durch die Überreste eine beeindruckende Mischung aus Macht, Geist und Geschichte. Die ruhigen Ruinen erzählen vom öffentlichen Leben einer hochentwickelten Stadt, die auch über ihre Verwaltung ihre Größe zeigte.