In Selçuk befindet sich das Archäologische Museum, in dem die Funde aus den Ausgrabungen im nahe gelegenen Ephesos ausgestellt sind. An manchen Häusern finden sich antike Reste, weil Teile von Selçuk - ähnlich wie Kuşadası und İzmir - aus Baumaterial von Ephesos errichtet wurden.
Am Ortsrand finden sich die geringen Reste des Tempels der Artemis von Ephesos, einst eines der sieben Weltwunder des Altertums. Am Nordosthang des Panayır Dağı liegt die Siebenschläferhöhle von Ephesos, etwa sieben Kilometer entfernt auf dem Bülbül Dağı findet man das Haus der Mutter Maria, das angebliche Sterbehaus der Mutter Maria.
Auf dem Stadthügel Ayasoluk befand sich im zweiten vorchristlichen Jahrtausend die erste Siedlung von Ephesos. Im siebten nachchristlichen Jahrhundert wurde der Ort wegen der Verlandung des Hafens und der Gefahr durch die einfallenden Araber wieder hierher verlegt. Zu dieser Zeit stand dort bereits die Johanneskirche, einer der größten Sakralbauten des Byzantinischen Reiches. Sie wurde im 6. Jahrhundert von Kaiser Justinian I. über dem vermutlichen Grab des Evangelisten Johannes errichtet und blieb bis ins 11. Jahrhundert mit ihrer prächtigen Marmorausstattung unversehrt. Für den 110 m langen, kreuzförmigen Bau und seine sechs Kuppeln wurde der Berg um eine künstliche Terrasse erweitert. Auf dem oberen Plateau des Hügels befindet sich die byzantinisch-seldschukische Zitadelle von Selçuk, vermutlich ebenfalls im 6. Jahrhundert erbaut.
Die Isabey-Moschee aus dem 14. Jahrhundert am Fuße des Ayasoluk besitzt ein schönes Stalaktitenportal, einen ruhigen Innenhof und einen stimmungsvollen Gebetssaal. In der Nähe liegt die Ruine des Isabey-Hamams, eines Badehauses ebenfalls aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts.
In Çamlık, einem Ortsteil von Selçuk, befindet sich ein Eisenbahnmuseum mit einer großen Sammlung alter Dampflokomotiven.
Etwa acht Kilometer östlich von Selçuk liegt das vollständig im griechischen Stil erhaltene Dorf Şirince.